Sehschärfe – die ega-Filmreihe #1 Film & HerStory: ÜBERRASCHUNGSFILM 16. November 2011 ab 19.00 Uhr

Sehschärfe – die ega-Filmreihe #1 Film & HerStory: Überraschungsfilm
16. November 2011
Beginn: 19.00 Uhr

 Bedauerlicherweise müssen wir die Vorführung „Marie Antoinette“ absagen, da wir für eine Vorführung bei freiem Eintritt die Filmrechte nicht erwerben dürfen, laut Verleiher! Wir werden aber einen Überraschungsfilm statt dessen präsentieren!

ega:frauen im zentrum
Windmühlgasse 26
1060 Wien

Aufbauend auf dem Filmprogramm „Shooting Women“, das im Rahmen des ega-Sommergartens 2011 zu sehen war, setzen ega und Filmarchiv Austria ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung bringen erneut Diskurs, Diskussion und Filmvergnügen zusammen. Am Anfang steht unter dem Titel „Film & HerStory“ die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Drei der Filme sind noch heuer zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012.

Film und Geschichte

Es gilt, jetzt im Zeitalter der unausgesetzten Zumutungen vielleicht sogar mehr als zuvor, sich zur ungebrochenen Macht des Films und des Kinos zu bekennen, sich seiner Existenz, seines Lebens und eben auch seiner Lebendigkeit zu versichern. Mit einem gesunden Herzschlag von 24 Bildern pro Sekunde und einer unbändigen, chaotischen Lebensmacht wird Geschichte, dieses Oszillieren zwischen Konfrontation und Kontinuität, verfertigt und Erinnerung gestiftet. Hier (und jetzt) wird vom gelungenen Ausbruch der Künste aus der Haft der anbiedernden Repräsentation hinein in das fordernde Feld der Autonomie und Souveränität im 18. Jahrhundert gezehrt, jetzt (und hier) sollten Zäsuren nicht nur retrospektiv gefeiert, sondern auch die aktuellen Scheidewege bemerkt und anerkannt werden. Was leisten also die sechziger und siebziger Jahre des 18. und 20. Jahrhundert noch für uns? Brachte 1968 filmisch eine erneuerte Absage an klassische Erzählprinzipien und politische Instrumentalisierung, gesellschaftlich das Aufrollen normierender Verrechtlichungsstrategien und wissenschaftlich den Methodenwandel der Geisteswissenschaften, so bringt das angebrochene 21. Jahrhundert die Wiederaufnahme der immer noch unbeantworteten Fragen (zur Geschichte). (Texte: Thomas Ballhausen – Filmarchiv Austria)

FILMPROGRAMM „Film & HerStory“ (Oktober-Dezember 2011)

16. NOVEMBER, 19:00
ÜBERRASCHUNGSFILM

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Sehschärfe – die ega-Filmreihe #1 Film & HerStory: 19. Oktober 2011 – Sophie Scholl – Die letzten Tage

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Sehschärfe – die ega-Filmreihe #1 Film & HerStory
19. Oktober 2011
Beginn: 19.00 Uhr

ega:frauen im zentrum
Windmühlgasse 26
1060 Wien

Aufbauend auf dem Filmprogramm „Shooting Women“, das im Rahmen des ega-Sommergartens 2011 zu sehen war, setzen ega und Filmarchiv Austria ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung bringen erneut Diskurs, Diskussion und Filmvergnügen zusammen. Am Anfang steht unter dem Titel „Film & HerStory“ die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Drei der Filme sind noch heuer zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012.

Film und Geschichte

Es gilt, jetzt im Zeitalter der unausgesetzten Zumutungen vielleicht sogar mehr als zuvor, sich zur ungebrochenen Macht des Films und des Kinos zu bekennen, sich seiner Existenz, seines Lebens und eben auch seiner Lebendigkeit zu versichern. Mit einem gesunden Herzschlag von 24 Bildern pro Sekunde und einer unbändigen, chaotischen Lebensmacht wird Geschichte, dieses Oszillieren zwischen Konfrontation und Kontinuität, verfertigt und Erinnerung gestiftet. Hier (und jetzt) wird vom gelungenen Ausbruch der Künste aus der Haft der anbiedernden Repräsentation hinein in das fordernde Feld der Autonomie und Souveränität im 18. Jahrhundert gezehrt, jetzt (und hier) sollten Zäsuren nicht nur retrospektiv gefeiert, sondern auch die aktuellen Scheidewege bemerkt und anerkannt werden. Was leisten also die sechziger und siebziger Jahre des 18. und 20. Jahrhundert noch für uns? Brachte 1968 filmisch eine erneuerte Absage an klassische Erzählprinzipien und politische Instrumentalisierung, gesellschaftlich das Aufrollen normierender Verrechtlichungsstrategien und wissenschaftlich den Methodenwandel der Geisteswissenschaften, so bringt das angebrochene 21. Jahrhundert die Wiederaufnahme der immer noch unbeantworteten Fragen (zur Geschichte). (Texte: Thomas Ballhausen – Filmarchiv Austria)

FILMPROGRAMM „Film & HerStory“ (Oktober-Dezember 2011)

19. OKTOBER, 19:00
SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE (D 2005 Regie: Marc Rothemund)

Eindrucksvoll und berührend umreißt Rothemund den Aufstand des Gewissens in Zeiten absoluten Terrors: Sophie Scholl organisiert gemeinsam mit Verwandten und Freunden den Widerstand gegen das NS-Regime und bezahlt dafür mit dem Leben. Ein überaus wichtiger, zur Diskussion über die Verantwortung des Einzelnen anregender Streifen.

Weitere Termine:

16. NOVEMBER, 19:00
MARIE ANTOINETTE (USA/F/JP 2006 Regie: Sofia Coppola)

21. DEZEMBER, 19:00
ELIZABETH (UK 1998 Regie: Shekhar Kapur)

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„Otto Bauer reloaded – Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert?“ – 4. Oktober 2011 – 19.00 Uhr

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„Otto Bauer reloaded – Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert?“
am
Dienstag, 4. Oktober 2011, 19.00 Uhr
im
ega: Frauen im Zentrum, 6., Windmühlgasse 26

Einleitungsstatement:
Prof. Ernst Hanisch
(Verfasser einer aktuellen Bauer-Biographie)

Am Podium:
Abg.z.NR Dr.in Sabine Oberhauser
(Vize-Präsidentin des ÖGB)

Abg.z.NR Dr. Christoph Matznetter (Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes)

Mag. Nikolaus Kowall (Vorsitzender Sektion 8 der SPÖ-Alsergrund)

Moderation:
Dr. Markus Schweiger

Die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise beschäftigt Gesellschaft und Politik schon seit dem Jahr 2008. Insbesondere die Politik scheint kaum mehr adäquate Antworten für die anstehenden Probleme liefern zu können. Am 5. September jährte sich der Geburtstag des sozialdemokratischen Theoretikers und Politikers Otto Bauer zum 130. Mal. Auch dieser stand in seinem politischen Schaffen vor der Herausforderung, Antworten zur Bewältigung der großen Depression zu entwickeln. Der BSA Mariahilf und die SPÖ Bildung Mariahilf nehmen daher dieses Jubiläum zum Anlass, um im Rahmen einer Podiumsdiskussion die Lösungsansätze von damals zu beleuchten und unter anderem folgende Fragen zu diskutieren:
Welche Rezepte und Antworten hatten Otto Bauer & die Sozialdemokratie der Ersten Republik auf die Wirtschaftskrise?
Gibt es Ansätze von damals, die bis heute Gültigkeit besitzen?

Welche Konzepte kann die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert zur Bewältigung der aktuellen Krise liefern?
Ist die Sozialdemokratie fit für das 21. Jahrhundert?

Denn nur eine Bewegung die sich ihrer Wurzeln bewusst ist, wird auch erfolgreich in die Zukunft wachsen können.


 

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Sehschärfe – die ega Filmreihe „Film & HerStory“ (Oktober bis Dezember 2011)

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Sehschärfe – die ega-Filmreihe

#1 Film & HerStory

Aufbauend auf dem Filmprogramm „Shooting Women“, das im Rahmen des ega-Sommergartens 2011 zu sehen war, setzen ega und Filmarchiv Austria ihre erfolgreiche Zusammenarbeit fort. Jahresprogramme zu Frauenthemen und deren filmischer Verhandlung bringen erneut Diskurs, Diskussion und Filmvergnügen zusammen.

Am Anfang steht unter dem Titel „Film & HerStory“ die Darstellung von Frauen, Macht und Geschichte anhand von sieben ausgewählten Beispielen. Drei der Filme sind noch heuer zu sehen, vier Titel folgen im Frühjahr 2012.

Film und Geschichte

Es gilt, jetzt im Zeitalter der unausgesetzten Zumutungen vielleicht sogar mehr als zuvor, sich zur ungebrochenen Macht des Films und des Kinos zu bekennen, sich seiner Existenz, seines Lebens und eben auch seiner Lebendigkeit zu versichern. Mit einem gesunden Herzschlag von 24 Bildern pro Sekunde und einer unbändigen, chaotischen Lebensmacht wird Geschichte, dieses Oszillieren zwischen Konfrontation und Kontinuität, verfertigt und Erinnerung gestiftet. Hier (und jetzt) wird vom gelungenen Ausbruch der Künste aus der Haft der anbiedernden Repräsentation hinein in das fordernde Feld der Autonomie und Souveränität im 18. Jahrhundert gezehrt, jetzt (und hier) sollten Zäsuren nicht nur retrospektiv gefeiert, sondern auch die aktuellen Scheidewege bemerkt und anerkannt werden. Was leisten also die sechziger und siebziger Jahre des 18. und 20. Jahrhundert noch für uns? Brachte 1968 filmisch eine erneuerte Absage an klassische Erzählprinzipien und politische Instrumentalisierung, gesellschaftlich das Aufrollen normierender Verrechtlichungsstrategien und wissenschaftlich den Methodenwandel der Geisteswissenschaften, so bringt das angebrochene 21. Jahrhundert die Wiederaufnahme der immer noch unbeantworteten Fragen (zur Geschichte).

Pluralität denken

Pop und Subversion, Geschichten und Geschichte beginnen zu zirkulieren und verdeutlichen uns die Macht des Kinos. Die Kontinuität von Themen prallt auf die Perspektiven der Nachgeborenen, auf die Positionenpluralität zwischen Resignation und unausgesetztem Bemühen um das subversive Potenzial des Mediums und seiner emanzipatorischen Fähigkeiten. Die Herausforderungen des Populären, seine Wirkungsmacht und die permanenten Zähmungsversuche durch Kommerzialisierung und Vermarktung verweisen uns darauf, dass auch Klassiker populär, ja vielleicht sogar klein angefangen haben. Die Geschichte, die der Film dabei im Antreten seiner medialen Erbschaft als respektable Quelle schreibt, ist, um Jacques Rancière heranzuziehen, eine Geschichte der Macht des Geschichteschreibens. Es ist das Schreiben/Filmen einer selbständigen Historie, einer Geschichte – um Paul Nizon zu paraphrasieren –, die mit ihren Zäsuren und Frakturen allen Prognosen davonzulaufen scheint. Geschichte ist eben nicht linear, sie ist nicht glatt; vielmehr ist sie kurvenreich, von Brüchen durchzogen. Das Wie der Geschichtsschreibung, die Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Geschichtsschreibung, führt zur auch für Film gültigen Entscheidung für Perspektive, für einen Modus. Eine Vielzahl von Wegen ist denkbar. (Mag. Thomas Ballhausen – Filmarchiv Austria)
FILMPROGRAMM „Film & HerStory“ (Oktober-Dezember 2011)

19. OKTOBER, 19:00
SOPHIE SCHOLL – DIE LETZTEN TAGE (D 2005 Regie: Marc Rothemund)

16. NOVEMBER, 19:00
MARIE ANTOINETTE (USA/F/JP 2006 Regie: Sofia Coppola)

21. DEZEMBER, 19:00
ELIZABETH (UK 1998 Regie: Shekhar Kapur)

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Lesung „Südamerika. Zwischen Armut und Wirtschaftsboom“ mit den Autorinnen Esther-Marie Merz und Camilla Landbø am 11. Oktober 2011 – ab 19.00 Uhr

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„Südamerika. Zwischen Armut und Wirtschaftsboom“ Lesung mit den beiden Autorinnen Esther-Marie Merz und Camilla Landbø am 11. Oktober 2011 – ab 19.00 Uhr

Über das Buch:
Südamerika bewegt 
Meist prägen negative Schlagzeilen in den Medien unser Bild von den Ländern zwischen Feuerland und Amazonas. Tatsache ist: Armut, Korruption und Drogen sind massive Probleme, die Auswirkungen des Klimawandels werden spürbar und die teilweise rücksichtslose Ausbeutung der Natur hinterlässt Spuren.
Doch die südamerikanischen Länder stehen auch für Innovation, Erfolg und Aufbruch. Seit zweihundert Jahren unabhängig, sind die Südamerikaner stolz auf ihre Geschichte und Kultur.

Entgegen der gängigen Klischees ist Südamerika eine aufstrebende Region: Brasilien produziert mehr als jedes andere Land der Welt aus Zuckerrohr Strom. Argentinien lässt im eigentlich tief katholischen Südamerika die Ehe zwischen Homosexuellen gesetzlich zu. Und Chiles Regierung kündigte an, bis Ende ihrer Amtszeit das erste Land Südamerikas sein zu wollen, das die Armut besiegt hat.

Begleiten Sie Esther-Marie Merz und Camilla Landbø auf eine besondere Reise durch diesen spannenden Kontinent.

Zu den Autorinnen:
Esther-Marie Merz:
Studium der Politikwissenschaften mit Schwerpunkt Lateinamerika in Tübingen; freie Südamerika-Korrespondentin für verschiedene europäische Rundfunkanstalten. Sie lebt derzeit in Buenos Aires.

Camilla Landbø:
Geboren in der Schweiz, lebt seit 2006 in Argentinien. Seit 2008 freie Südamerika-Korrespondentin für verschiedene deutschsprachige Printmedien in Europa.

Das Buch ist im UEBERREUTER Verlag erschienen.

Anmeldung bitte unter: 01 589 80 – 423 oder elisabeth.gutenbrunner@ega.or.at

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Let us celebrate! – Inichawet! – 10. September 2011 – Beginn: 15.00 Uhr

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Let us celebrate! – Inichawet!
4. Patenelterntreffen von „tesfaye – Hoffnung für äthiopische Kinder“ zum Äthiopischen Neujahr
10. September 2011
 
ega:frauen im zentrum
Windmühlgasse 26, 1060 Wien
 Beginn: 15.00 Uhr

Moderation: Claudia Stöckl
Begrüßungsworte:
Mag.a Nicole Berger-Krotsch
, Wr. Landtagsabgeordnete und Frauensekretärin der SPÖ Wien
Esayas Berhanu-Endeshaw, Obmann von „tesfaye – Hoffnung für äthiopische Kinder“

Programm:

15:30 Uhr:
Filme und Fotos von Katrin Oberhofer von ihrer letzten Reise im Juli nach Addis Abeba

16:00 Uhr:
Unsere tesfaye-Ländervertreter Asnake Getachew und Samuel Gedelu Teklemariam sind in Wien und präsentieren ihre Arbeit und Sozialprojekte in den Armutsvierteln von Addis Abeba

17:30 Uhr:
Barbara Koller liest einige Passagen aus den von ihr gestalteten tesfaye-Büchern

18:30 Uhr:
Präsentation des Zeichenwettbewerbs und Vorstellung eines äthiopischen Kinderliedes

19:00 Uhr:
Come Together mit äthiopischer Musik

Kinderprogramm:

Ab 15.00 Kinderspiele und -schminken mit den Wiener Kinderfreunden.

Die Wiener Kinderfreunde organisieren mit tesfaye-Vertretern einen Zeichenwettbewerb zum äthiopischen Neujahr. Für die besten Zeichnungen gibt es kleine Preise.
Eine Äthiopierin wird mit Kindern ein amharisches Kinderlied einstudieren, welches am Ende des Patenelterntreffens aufgeführt wird. Auch dafür gibt es eine kleine Belohnung.

Dazu gibt es äthiopisches Essen, Kaffeezeremonie sowie Getränke für Jung und Alt.

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„Eine Frau mit vielen Gesichtern“ – Einladung zur umfassenden Werkschau von Gerti Hopf – 14. September 2011

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„Eine Frau mit vielen Gesichtern“ –
Einladung zur umfassenden Werkschau von Gerti Hopf (2002 – 2011)

Mittwoch, 14. September 2011, 18.30 Uhr
ega:frauen im zentrum, 6., Windmühlgasse 26

Eröffnung:
Magª Nicole Berger – Krotsch
Frauensekretärin der SPÖ Wien

Vorstellung der Künstlerin und Stimmgewalt
 Magª Christine Jones
www.yedermann.net
 
Gerti Hopf setzt sich in ihren Keramiken intensiv mit der Frau und ihrer Stellung in der Gesellschaft und deren Gefühlen auseinander. Erlebnisse und Erfahrungen werden über den Torso des weiblichen Körpers sichtbar gemacht. Sinnlichkeit und Erotik werden in expressiven Ausformungen wiedergegeben Die Werkschau zeigt aber auch die Vielfältigkeit ihres Schaffens von Aquarellen bis Collagen.
 
Die Ausstellung ist Mo-Do von 9-16 Uhr bei freiem Eintritt vom 15.09. – 24.10.2011 im ega zu besichtigen.

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ega Sommergarten präsentiert 4 Filme aus der Filmreihe SHOOTING WOMEN in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria

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FILMREIHE SHOOTING WOMEN

Die Filmreihe SHOOTING WOMEN, in der anhand von vier Filmen die Möglichkeiten weiblichen Filmschaffens in Österreich vor 1999 andeutet werden, ist der Auftakt zu einer Kooperation zwischen ega und dem Filmarchiv Austria. Die im Sommerprogramm des ega gezeigten Titel verdeutlichen den Stellenwert der weiblichen Pionierarbeit im österreichischen Film und weisen auf die gesamtgesellschaftliche Gültigkeit wesentlicher Fragen und Diskussionspunkte hin, die in ebendiesen Arbeiten aufgeworfen werden. Die Auseinadersetzung mit diesem Themenkomplex, der ein Schwerpunkt bei der diesjährigen Diagonale und eine umfassende Retrospektive im Filmarchiv Austria/Metro Kino vorausgingen, ist eine ebenso zu begrüßende wie fordernde Aufgabe.

»There can be no theory unless something has first been rendered problematic. Until we sense a lack or we doubt the sufficiency of appearances or we wonder how or why things happen to come about as they do, there is no energy, no urgency to invest in theory.« Unter anderem auch mit diesen treffenden Zeilen beschreibt die Literaturwissenschaftlerin Elizabeth W. Bruss das Hinfinden, das Entstehen und die Notwendigkeit einer (hoffentlich guten) Theorie, eines Theoretisierens und Diskursivierens, die nicht Ausdruck einer nachträglichen Steigerung von Komplexität sind, sondern Teil einer vitalen Debatte um Erkenntnis und Verstehen. Nimmt man also das Spannungsverhältnis aus ontologischer Lückenhaftigkeit und epistemologischer Notwendigkeit ernst, bietet sich für den historischen wie zeitgenössischen österreichischen Film und den Anteil weiblichen Wirkens hinsichtlich der sich ergebenden Fragen nach der Selbstbeschaffenheit und dem potentiellen Erkenntnisgewinn die Begrifflichkeit der Gegenwart an, um einen gleichermaßen reflektierten wie mediumsnahen Zugriff zu entwickeln. Gegenwart soll hier deshalb auch in einer dreifaltigen semantischen Ladung gelesen werden, nämlich als zeitliche Dimension des Unmittelbaren, als Präsenz des Vorhandenen und – im Sinne der Vergegenwärtigung – als Option einer produktiven Auseinandersetzung.

Der Weg zu einem »New Austrian Cinema«, wie es etwa Robert von Dassanowsky treffend bezeichnet hat und schon 1997 im vielgelesenen »The Hollywood Reporter« als sich abzeichnende Reife des österreichischen Films auf internationalem Niveau interpretiert worden ist, war, im Rückblick betrachtet, überaus steinig. Einen nicht unwesentlichen Anteil an den vorangegangenen positiven Entwicklungen wie ein umfassenderes Verständnis für das Medium Film in transnationalen Kontexten, seiner Produktions- und Rezeptionsbedingungen und auch das neue Selbstverständnis österreichischer Filmemacher ist den weiblichen Pionierleistungen vor der Zäsur von 1999 geschuldet. Ein kleines Auswahlprogramm kann den kurvigen Verlauf der Geschichte andeuten; diese nonlineare Entwicklung aber zur einzigen Begründung für Neuzugänge zu machen wäre aber nicht ausreichend. Gleichwohl kann das Interesse nicht darin liegen, an überholte Differenzvorstellungen – etwa die wankende Geschlechterdifferenz oder die Erschütterung eindeutiger Identitätsvorstellungen – fraglos zu übernehmen. Vielmehr soll es eine differenzierte Auseinandersetzung geben, die historische Perspektiven berücksichtigt und die Vielschichtigkeit bzw. Vielgestaltigkeit der Positionen und Haltungen aufzeigt.

Im Verhältnis von Spielfilm, Dokumentation, TV-Produktion und avantgardistischem Experiment manifestierten sich vielmehr die Ernstfälle im Auseinandersetzen mit Begrifflichkeiten wie Preservation, Erwartungshaltung, Zuschreibungsmuster und sozialer Normierung. In der Konfrontation mit Rollenmodellen, Frauenrechten und Repräsentationsfragen bleiben die Regisseurinnen nicht ausgespart; vielmehr verdeutlicht sich an ihrem Schaffen – und nicht selten an ihren mitunter tragischen Schicksalen – der umfassende Druck von sozialer Zuschreibung und vorausgesetzter Ein- bzw. Unterordnung. Die Verweigerung solcher Muster beschert uns retrospektiv die Überwindung visueller Prototypen und eine erfrischende Verschiebung des kritischen Blicks. Das Wagnis dabei ist und bleibt, sich weiterzubewegen und die oben erwähnte Gegenwart in all ihren Qualitäten, bei aller Fehlbarkeit, zu berücksichtigen.

(Thomas Ballhausen, Filmarchiv Austria)

FILMPROGRAMM

7. JULI – Einlass: 20.30 – Beginn: 21.00

ZWIELICHT (A 1978 Regie: Margareta Heinrich)/GENOSSINNEN (A 1982/1983 Regie: Margareta Heinrich u. Ullabritt Horn)

ZWIELICHT, basierend auf einem Text von Ingeborg Bachmann, erzählt von der unausgewogenen Liebe zwischen zwei Frauen, ihren Ängsten und Begierden. Als Geschichte eines persönlichen Kampfs lässt sich auch GENOSSINNEN lesen: Die Russin Wanja schildert ihre politische und private Emanzipation.

14. JULI – Einlass: 20.30 – Beginn: 21.00
ZECHMEISTER (A 1979 Regie: Angela Summereder)

ZECHMEISTER bietet die einzigartige Verhandlung eines historischen Kriminalfalls mit den Mitteln des Filmischen: Aus der Beschuldigung einer Frau, ihren Mann vergiftet zu haben, wird die Schuld, die schon für alle festzustehen scheint. Der Film fungiert als alternativer Entwurf, der nicht einfach auf die Verteidigung des Dargestellten setzt, sondern klug und mutig die Quellen zueinander in Beziehung setzt.
 

21. JULI – Einlass: 20.30 – Beginn: 21.00
REFLEXION (A 1970 Regie: Edith Hirsch)

Edith Hirsch verhandelt in ihrem wiederentdeckten Spielfilm mit den Stilmitteln der Avantgarde das altbekannte Thema der unglücklichen Liebe in Zeiten unausgesetzter Gewalt. Doch ihre Arbeit wirkt auch heute noch erfrischend neu und bietet in atemlosem Tonfall ein poetisches Spiel mit Erinnern und Vergessen.

28. JULI – Einlass: 20.30 – Beginn: 21.00
DER TRAUM DES SANDINO (A 1980 Regie: Margareta Heinrich u. Rudi Palla)

Der Film als Option intellektueller Entwicklungshilfe: Heinrich begleitete nach dem Sturz der Diktatur die Reformkampagnen der sandinistischen Revolutionäre. DER TRAUM DES SANDINO ist eine Dokumentation, die in poetischen Bildern mit, über und durch das Volk erzählt, das sich mit fortschreitender Alphabetisierung emanzipiert.

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6. Friedensball – Summer Edition – 22. Juni 2011

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6. Friedensball – Summer Edition – 22. Juni 2011
zugunsten der Österreichischen Friedensdienste
www.friedensball.at
22.6.2011
ega:frauen im Zentrum (mit Innenhof)
Windmühlgasse 26
1060 Wien

Live:
Skamäleon
Deniz & Louiz

Miki & Riki – Jugosound für alle Lebenslagen
DJ Shango
DJ Fabs

Einlass: 20h
Beginn: 21h

Eintrittspreise:
VVK 12 € (ermäßigt 9 €)
AK 15 € (ermäßigt 12 €)

VVK bei wienXtra-Jugendinfo
Barbenbergerstraße 1/Ecke Burgring

No Dresscode

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ega Sommergarten und Filmarchiv Austria präsentieren „Der Traum des Sandino“ am 28. Juli 2011 – ab 20.30 Uhr

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ega Sommergarten 2011
Filmreihe SHOOTING WOMEN
jeden Donnerstag Abend im Juli – Einlass: 20.30 Uhr – Beginn: 21.00 Uhr
in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria

Filmreihe SHOOTING WOMEN

Die Filmreihe SHOOTING WOMEN, in der anhand von vier Filmen die Möglichkeiten weiblichen Filmschaffens in Österreich vor 1999 angedeutet wird, ist der Auftakt zu einer Kooperation zwischen ega:frauen im zentrum und dem Filmarchiv Austria.
Die im Sommerprogramm des ega gezeigten Titel verdeutlichen den Stellenwert der weiblichen Pionierarbeit im österreichischen Film und weisen auf die gesamtgesellschaftliche Gültigkeit wesentlicher Fragen und Diskussionspunkte hin, die in ebendiesen Arbeiten aufgeworfen werden. Die Auseinandersetzung mit diesem Themenkomplex, der ein Schwerpunkt bei der diesjährigen Diagonale und eine umfassende Retrospektive im Filmarchiv Austria/Metro Kino vorausgingen, ist eine ebenso zu begrüßende wie fordernde Aufgabe. (Thomas Ballhausen, Filmarchiv Austria)

28. Juli 2011:
DER TRAUM DES SANDINO (A 1980 Regie: Margareta Heinrich u. Rudi Palla)

DER TRAUM DES SANDINO A 1980
116 Minuten
REGIE Margareta Heinrich, Rudi Palla
KAMERA Rudi Palla
SCHNITT Henni Fischer
KOMMENTAR Manfred Kaufmann, Rudi Palla
SPRECHERINNEN Johanna Tomek, Linde Prelog, Günter Peirisch
Der Film als Option intellektueller Entwicklungshilfe: Heinrich begleitete nach dem Sturz der Diktatur die Reformkampagnen der sandinistischen Revolutionäre. DER TRAUM DES SANDINO ist eine Dokumentation, die in poetischen Bildern mit, über und durch das Volk erzählt, das sich mit fortschreitender Alphabetisierung emanzipiert.

Eintritt frei!

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