„Kindsmord“ von Peter Turrini
Theateraufführung am 3. Mai 2011 ab 19.00 Uhr
Inszeniert von Jenny Thost
ega:frauen im zentrum – Windmühlgasse 26 – 1060 Wien
Zeitungsmeldung: „Im Hause ihrer wohlhabenden Eltern tötet eine sechsundzwanzig Jährige ihr zehn Tage altes Kind. Über nähere Umstände ist nichts bekannt. Man nimmt an, daß die Tat unter Sinnesverwirrung vollzogen wurde“.
Die näheren Umstände versucht Peter Turrini in seiner psychologischen Studie zu vermitteln. Er schreibt dazu: „Die Unterdrückung der Frau ist auf eine infame Weise bürgerlich geworden. Aus dem schlagenden Vater ist der liebende Vater geworden, der seine Tochter mit Zuneigung erpresst. Die Männer befehlen nicht mehr, sie reden gut zu. Sie sorgen sich um die Launen der Gattinnen und machen Ihnen Kinder, damit sie beschäftigt sind. Dieses aufgeschlossene Bürgertum … hat Verständnis für die Leiden jener, die es zertritt“.
Wie konnte es dazu kommen?
Was ging der Tat voraus?
Was hat die Täterin sich nur dabei gedacht?
Das Stück wurde nach einer wahren Begebenheit geschrieben. Peter Turrini hat die 26 jährige Täterin besucht, die ihre 10 Tage alte Tochter beim Baden erwürgt und ertränkt hat. Nach dem Gespräch hat er eine Art „Seelenprotokoll“ geschrieben. Die ZuseherInnen erfahren viel über die Lebensart der „Angeklagten“ und der Gesellschaft, mit der sie umgeben ist.
Inszenierung: Jenny Thost
Darstellerin: Caroline Knebel
Stimmen: Bruno Thost,
Hans-Dieter Knebel
Christian-Peter Hauser
Konzept: Jenny Thost, Caroline Knebel
Podiumsdiskussion mit:
– Jenny Thost
– Ass. Prof. Dr.in Claudia Klier: Fachärztin für Kinder- und Erwachsenenpsychiatrie
– Mag.a Monika Sagaster: Individualpsychologin,„die Boje“
– Moderation: Jenny Sommer