Frauenstudienzirkel: Elfriede Fritz referiert über „Hertha FIRNBERG (1909-1994)Grande Dame der Sozialdemokratie“, 20 März 2025 um 18:00 Uhr

  • Donnerstag, 20.03.2025, 18:00 Uhr
  • ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Als im Frühling 1970 die SPÖ zum ersten Mal eine zunächst relative Mehrheit erhielt, nahm Kanzler Kreisky die Frauenvorsitzende der Partei, Dr. Hertha Firnberg, als erste Ministerin der SPÖ und erste Ministerin für Wissenschaft und Forschung, zuständig auch für die Kunst, in sein Kabinett auf. Kanzler Kreisky blieb sie in seiner langen Amtszeit (1970-19983) als Ministerin erhalten, obwohl sie immer Wert darauf, Bundesminister zu sein.

1963 von ihrer politischen Heimat, dem Bezirk Favoriten, in den Nationalrat entsendet, wurde sie 1966 auch Vorsitzende des SPÖ-Bundesfrauenkomitees und der Sozialistischen Frauen. Als Statistikerin hatte sie sich einen Namen gemacht. Sie wollte nicht auf Frauenfragen reduziert werden, wiewohl sie vehement für die gleichberechtigte Integration von Frauen in die Gesellschaft und ihre volle Gleichstellung auf allen Ebenen eintrat, besonders für die unter Christian Broda gelungene Reform des Abtreibungsparagraphen 144 und die Abschaffung der Vorrangstellung des Ehemannes im Allgemein Bürgerlichen Gesetzbuch. Mit dem UOG 1975 konnte gegen heftigen Widerstand der Professorenschaft die Drittelparität an den Universitäten eingeführt werden.“

Elfriede Fritz, Juristin, war im Bundesministerium für Finanzen langjährige Vorsitzende der Arbeitsgruppe für Gleichbehandlungsfragen, Gender Mainstreaming, Beauftragte und Abteilungsleiterin im Zollbereich. Sie war Mitglied der Bundes-Gleichbehandlungskommission und der – bei der Frauenministerin eingerichteten – Interministeriellen Arbeitsgruppen für Gleichbehandlungsfragen und für Gender Mainstreaming/ Budgeting. 1995 war sie Delegierte bei der UN-Weltfrauenkonferenz in Peking. An der Johannes Kepler Universität Linz war sie Lehrbeauftragte zu „Legal Gender im Steuerrecht“.

Anmeldung: mauerhofer@chello.at


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