- Donnerstag, 23.3.2023, 18:00 Uhr
- ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Julia Harnoncourt versammelt in ihrem Band Schriften und Analysen von Aktivistinnen und Theoretikerinnen aus zwei Jahrhunderten des Kampfes. Von den Kämpferinnen der ArbeiterInnenbewegung bis zu den Feministinnen nach dem Zweiten Weltkrieg, von der afroamerikanischen Frauenbewegung bis zu den Vertreterinnen des Globalen Südens, von Clara Zetkin und Simone de Beauvoir bis zur Zweiten Frauenbewegung der 1970er Jahre wird versucht, möglichst viele verschiedene Analyse- und Lösungsansätze zu Wort kommen zu lassen.
Julia Harnoncourt schloss ihr Magisterstudium der Geschichte 2012 an der Universität Wien ab. Ihre Masterarbeit, das Ergebnis einer umfangreichen Archivrecherche, befasst sich mit Bevölkerungspolitik im kolonialen Algerien des 19. Jahrhunderts und wurde 2014 veröffentlicht. Ihre spätere Doktorarbeit wurde ebenfalls veröffentlicht. „Unfreie Arbeit: Trabalho escravo in der brasilianischen Landwirtschaft“ ist das Ergebnis einer Interviewstudie, die in Pará, einem Bundesstaat im brasilianischen Amazonasgebiet, durchgeführt wurde. Darüber hinaus war Julia Harnoncourt als Lehrbeauftragte an der Universität Wien tätig und veröffentlichte Artikel über Rassismus, Widerstandsbewegungen gegen den Kolonialismus, neuere gesellschaftliche Probleme, zum Beispiel die Lebenssituation von Flüchtlingen in Österreich