- Eröffnung und Late Brunch: 20. 11. 2022, 16 Uhr
- Ausstellung: 21.11. bis 12.12.; Besichtigung nach Voranmeldung unter office@ega.at
- ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien
Das Fotoprojekt von Verena Prenner ist der sinnlich-intellektuell-pragmatische Versuch, den Lebens-Unzustand Flüchtlingslager künstlerisch zu begreifen und uns alle zu Komplizen ihrer gesellschaftspolitischen Untersuchung zu machen. (Edition
Lammerhuber)
Nach ihrem Studium der Soziologie zog es Verena Prenner in den Nahen Osten. Zunächst lebte sie in Tel Aviv und später in einem palästinensischen Flüchtlingslager, wo sie soziologische Feldforschungen durchführte und Fotografieprojekte inszenierte.
„Wie wirken sich prekäre Lebensverhältnisse auf den Einzelnen aus? Wie ist die Gesellschaft organisiert, welche Strukturen finden sich? Und wie wirkt sich das Leben vor Ort auf mich persönlich, meine eigenen Verhaltensmuster und Perspektiven aus? Meine Ankunft im Lager als alleinstehende Frau wurde von Seiten der Bewohner mit großer Verwunderung wahrgenommen und schnell galt ich als israelische oder palästinensische Spionin und als minderwertige Frau. Nach Monaten vor Ort und zwei weiteren Aufenthalten baute sich nach und nach gegenseitiges Vertrauen auf. Irgendwann war ich keine Fremde mehr, und ich entschloss mich, nicht nur außerhalb des Lagers fotografische Arbeiten zu realisieren, sondern auch im Flüchtlingslager. Aber dann kam die große Frage: Was zeigen man?“
Verena Prenner ist Soziologin und Fotografin. Für ihre künstlerische Arbeit unternimmt sie lange soziologische Feldforschungen und setzt sich mit Randgruppen auseinander, da Ränder bekanntermaßen die Mitte definieren. Daraus entwickelt sie Ideen, individuelle Reflexionen und Ansichten über Gesellschaften, die sie mit Hilfe von Laien und Passanten vor Ort in Form von inszenierter Fotografie darstellt.
Mehr Infos: https://www.rotlicht-festival.at/
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