female embodiment – ein performatives Labor von KunstbeTriebs Company, 6. Oktober, 19 Uhr

über das Fieber erotischer weiblicher Mystik in mittelalterlichen Gedichten.

Wann: Do 6. Oktober 2022, 19:00
Wo: ega, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

mit Carina Nekolny – Text, Sprache, Herbert Lacina – Musik, Stephanie Tietz – Tanz, Wolfgang Dokulil – Bildende Kunst

Eröffnung: LAbg. GRin Mag.a Nicole Berger-Krotsch, Mitglied im Gemeinderatsausschuss für Kultur und Wissenschaft der Stadt Wien, Vereinsvorsitzende ega: frauen im zentrum.

Die Performance female embodimant nimmt Bezug auf ein irritierendes historisches Phänomen: Sie setzt sich damit auseinander, wie erfindungsreich Frauen in einer patriarchalen Gesellschaft die Definitionsmacht über ihren Körper und ihre Sexualität generieren und welches Echo die Auseinandersetzung mit diesem radikalen „female embodiment“ bei vier Künstler*innen heute auslöst.

Bei dem Phänomen handelt es sich um erotische weibliche Mystik im ausgehenden Mittelalter, als ein regelrechtes mystisches Fieber kollektiv die in Frauenklöstern in Klausur lebenden Dominikanerinnen überkam. Carina Nekolny hat sich historisch und künstlerisch interpretierend mit dem Thema beschäftigt. Daraus entstanden „säkuläre gedichte“ und „sexmitjesus-Bilder“. Sie sind Ausgangspunkt einer Auseinandersetzung mit dem Thema Female Embodiment. Konfrontation, Abwehr, Irritation, Annäherung (auch an die eigene Leiblichkeit?) im Sinne von Body Positivity (oder Negativity) mit allen Sinnen.

Das alles ergründet die KunstbeTriebs Company transdisziplinär und improvisierend als „work in progress“. Die Künstlerinnen zerlegen libidinöse, blutige, (mit)leidende, vereinnahmende Elemente des historischen Phänomens, des verkörperten, verleiblichten Passionsmythos, betrachten die Bruchstücke und Einzelteile, entkleiden sie ihrer ursprünglichen Funktion und generieren etwas anderes, Neues daraus.

Die KunstbeTriebs Company ist eine Kollaboration von Künstlerinnen und Künstlern aus allen Bereichen der Kunst – Sprache, Musik, Tanz und Bildende Kunst. Sie arbeiten an verschiedenen Projekten in unterschiedlichen Besetzungen zuammen. Sie erforschen Themen, verdichten Erfahrungen und spielen in freier Improvisation. Die Künstler*innen verstricken sich dabei in der Kommunikation. Sie zerlegen ihr Material, betrachten die Bruchstücke und Einzelteile, entkleiden sie ihrer ursprünglichen Funktion und generieren etwas anderes, Neues, Unvorhersehbares daraus. Sie betreiben performative Bricolage.
https://kunstbetrieb.co/

Hier der Link zum Nachstreamen:

https://www.youtube.com/watch?v=e4Py0DH0Thc


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