Unter dem Motto „Wiener Frauen helfen“
unterstützen die Wiener SPÖ-Frauen
das „Afghanistan-Projekt – Geburtshelferinnen-Trainingskurse“.
Über das Projekt:
Alle 30 Minuten stirbt in Afghanistan eine Frau bei oder nach der Geburt. Frauen in Dörfern werden als Geburtshelferinnen ausgebildet. Damit steigt die Chance auf eine sichere Geburt. Afghanistan hat eine der höchsten Müttersterblichkeitsquoten weltweit, nämlich durchschnittlich 1.800 auf 100.000 (im Vergleich: Österreich 4 auf 100.000).
Die Gründe dafür sind neben der frühen (Zwangs-) Verheiratung (Teenagerschwangerschaften), der schlechten Ernährungslage, mangelnder Hygiene wieder in einem Fehlen der medizinischen Versorgung zu sehen, wobei die Betreuung einer Schwangeren oder einer Gebärenden ausschließlich durch Frauen stattfinden muss.Geburtshelferinnen-Trainingskurse
Die Philosophie des Projektes ist es, die traditionellen Geburtshelferinnen in den Dörfern in Schwangerenvorsorge, Hygiene und Leitung einer sicheren und sauberen Geburt zu schulen und so ein Minimum an Gesundheitsversor¬gung sicher zu stellen bzw. leicht vermeidbare Schwierigkeiten zu verhindern. Diese Projekte werden in Regionen durchgeführt, in denen die Frauen überhaupt keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen haben, zuletzt in der Provinz Badakhshan mit der größten Müttersterblichkeit innerhalb Afghanistans.
Wie sich aus der Erfahrung der bisher durchgeführten Projekte gezeigt hat, konnte durch die Schulung der Dorfhebammen die Komplikationsrate drastisch gesenkt werden. Durch den Einsatz der in diesem Projekt ausgebildeten Frauen, die ihr erworbenes Wissen in einer Art „Schneeballeffekt“ weiter geben, kann das Leben zahlreicher Frauen gerettet werden. Mit dieser Maßnahme konnte z.B. in der Region Khugiani die Komplikationsrate während der Geburt von 60% auf 20% gesenkt werden.
Die Kosten eines Kurses sind abhängig von der Anzahl der Teilnehmerinnen. Pro Dorfhebamme ist mit € 250.- zu rechnen (beinhaltet Transport, Lehrmaterial und einen Hebammenkoffer).
Die Wiener SPÖ-Frauen möchten nun im Rahmen ihrer alljährlichen Initiative „Wiener Frauen helfen“ sich diesem Projekt, dass in Kooperation mit den SPÖ-Frauen österreichweit und der Gesellschaft zur Unterstützung der Rechte afghanischer Frauen und Kinder (GURAF), stattfindet, anschließen.
Hauptanliegen des Projektes
• Ausbildung der TBA’s (Traditional Birth Assistent – traditionelle Geburtshelferinnen) zur Leitung einer sauberen und sicheren Geburt
• Ausbildung der TBA’s in Hinblick auf Früherkennung von Risikoschwangerschaften und Komplikationen bei der Geburt, so dass sie die Schwangere dem nächstgelegenen Mutter-Kind-Zentrum zuweisen können
• die Mütter- und Kindersterblichkeit in diesen Regionen durch diese Ausbildungsmaßnahmen drastisch zu senken
Hintergründe – Afghanistan
Die Lebensbedingungen und gegenwärtige Situation in vielen Regionen Afghanistans sind katastrophal. In den Regionen Qelago, Memlla und Lokhi, wo Basis-Ausbildungskurse durchgeführt wurden sind elementäre Mängel, was die Gesundheit oder auch nur das schlichte Überlegen betrifft, fest zu stellen.
Die Bevölkerung dieser Gegenden leiden noch immer unter hoher Müttersterblichkeit sowie unter weitgehend vermeidbaren Erkrankungen. Begrenzter Zugang zur Gesundheits¬fürsorge sowie unzureichendes Wissen über hygienische Lebensbedingungen verursachen noch immer Erkrankungen wie zunehmende Komplikationen bei Geburten, Durchfallser¬krankungen, Typhus, Hautinfektionen, Wur¬merkrankungen und vieles mehr.
Aus dem Anstieg der Erkrankungen und auch Sterbefälle in besagten Gebieten ergibt sich die Notwendigkeit, die traditionellen TBA’s besser zu schulen. Durch die Geburtshelferinnen-Trainingskurse werden wichtige Informationen weitergegeben und in den Regionen verbreitet.
Bitte helfen auch Sie mit Ihrer Spende!
„Afghanistan-Projekt – Geburtshelferinnen-Trainingskurse“
Spendenkonto: BAWAG 10010542524, BLZ: 14000
Lautend auf „Wiener SPÖ-Frauen – Wiener Frauen helfen“
Kennwort: Afghanistan-Projekt