Sag mir, wo die Mädchen sind – Mädchenmangel in Asien

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27. November 2008, 19.00 Uhr
ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Begrüßung: Abg.z.NR Petra Bayr –SPÖ Bereichssprecherin für Umwelt und Globale Entwicklung

Moderation: Helga Neumayer – Redakteurin der Frauensolidarität, women on air 

Vortrag: Brigitte Voykowitsch – freie Print- und Radiojournalistin, Asienexpertin

Wird es ein Bub oder ein Mädchen? Eine Frage, die wohl fast allen werdenden Eltern gestellt wird und die sie sich auch selbst stellen. Lautet die Antwort – ein Mädchen – so kommt das für viele Paare in asiatischen Ländern jedoch beinahe einer Katastrophe gleich. Die Gründe dafür sind vielfältig und meist traditionell begründet. In vielen asiatischen Ländern ist es der Mann, der den Familienbesitz erbt und sich um die Eltern zu kümmern hat. Für Frauen auf der anderen Seite, müssen die Familien oft große Summen bei der Hochzeit aufbringen. In China gilt die Ein-Kind Politik und viele Paare haben den Wunsch einen Sohn zu bekommen. Es kommt daher nicht selten vor, dass Frauen versuchen Söhne zu gebären und das weibliche Föten oft abgetrieben werden.

In China lag das Verhältnis zwischen Jungen- und Mädchen-Geburten im Jahr 2005 bei schät-zungsweise 120 zu 100 in manchen Provinzen sogar bei mehr als 130 zu 100. In Indien wurde 2001 ein Verhältnis von 108 zu 100 festgestellt, in einigen Regionen von 120 zu 100. Im Jahr 2005 fehlten einem UN-Bericht zufolge bereits ca. 163 Millionen Frauen im Vergleich zum weltweiten Verhältnis der Geschlechter.

Neben den Abtreibungen sorgen auch schlechtere medizinische Versorgung, kürzere Stillzeiten und in extremen Fällen Kindstötungen dafür, dass die Todesrate bei Mädchen wesentlich höher als jener der Buben ist, womit sich das Verhältnis weiter verschlechtert.

Ob sich die Situation gebessert hat, was die Regierungen der einzelnen Staaten unternehmen und welche internationalen Initiativen es zur Verbesserung der Situation von Mädchen in Asien gibt sollen im Mittelpunkt dieser Diskussion stehen.

Eintritt frei!

Anmeldung und Information unter: femmesglobales@spw.at oder 01/ 589 80 423

Über „femmes globales“:
Die von den Wiener SPÖ-Frauen, dem Renner-Institut, dem ega und NRin Petra Bayr initiierte Veranstaltungsreihe „femmes globales“ setzt sich zum Ziel, verschiedene frauenspezifische Themen mit internationalen Expertinnen zu diskutieren.


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