PRIDE EXHIBITION, 1. bis 15. Juni 2022, 19.00 Uhr

01.- 15. Juni 2022

VANGARDIST
progressive queer magazine

In Kooperation mit
ega: frauen im zentrum, Windmühlgasse 26,

1060 Wien
und artèQ
Mit freundlicher Unterstützung von
KURIER und ERSTE BANK
Global Print, Campari, Aperol und Schlumberger

Vertreibung aus dem digitalen Paradies – Die alten Dämonen Homophobie, Transphobie und Rassismus erobern das Internet.

Anlässlich der Zunahme von Hass im Netz, eröffnen VANGARDIST Magazin, artèQ und ega: Frauen im Zentrum von 1. bis 15. Juni 2022 eine dreiteilige Ausstellung. Die Initiatoren greifen dazu einen der aktuellen Trends in der digitalen Crypto-Welt auf. Durch digitale Kunstwerke sogenannte NFTs (non-fungible token) werden Gelder für das Projekt “Report-Hate.com” gesammelt. Dazu soll eine Watchdog-Internetseite aufgebaut werden. Dort können Opfer von Hass im Netz Übergriffe melden. ERSTE BANK und die Tageszeitung KURIER unterstützen dieses wichtige Vorhaben.

Wien 30.05.2022

In seinen Anfängen war das Internet ein sicheres Rückzugsgebiet für die LGBTQIA+ Community. Hier konnten sich queere Menschen informieren, vernetzen und gegenseitig unterstützen. Die Anonymität der User, Algorithmen und staatliche Restriktionen verdrängen die queere Kultur nun aber zunehmend aus diesem Safe-Space. Man liest von Menschen, denen aufgrund ihrer Identität ihr Social Media Profil gesperrt wird, queeren Menschen, die nach dem Outing mit Anfeindungen bei Online Games zu kämpfen haben und Menschen die aufgrund ihres Seins, im digital Space verfolgt werden. Unbekannter Alltag in Österreich und ein weltweit immer stärker werdendes Phänomen. Grund genug, um gemeinsam ein Zeichen zu setzen.

Anlässlich des Pride Monats und dem steigenden Hass im Netz initiieren das Vangardist Magazin und ega: frauen im Zentrum, die “Pride Exhibition”, eine dreiteilige Kunstausstellung. Die Kunst-Fotografien werden nicht nur als Fine-Art-Prints sondern auch als digitale Artworks, sogenannte NFTs veröffentlicht. Unterstützt werden sie dabei von ERSTE BANK, KURIER, Aperol, Campari und Schlumberger.

Drei inklusive Themenblöcke
Die Werke könnten unterschiedlicher nicht sein. “13 Fucking Years”: Aus Anlass von 13 Jahren progressivem Publishing werden besondere Covers der letzten Jahre gezeigt. Das Cover der ACTIVIST EDITION in Zusammenarbeit mit “Kids of the Diaspora”, ist live und animiert zu sehen. Mit der Kunstaktion “Being aWare” setzen sich Irena Pejčić und Jolly Schwarz gegen die Ausbeutung des Körpers der Frau ein, der in der Werbung und auf sozialen Plattformen oftmals nur noch als Ware behandelt wird. Bei der Fotoserie “People always tell me, I am too Gay, Black, Asian,…” zeigen Vangardist und Jolly Schwarz mit welchen verletzenden Meinungsäußerungen viele Menschen in der LGBTQIA+ Gemeinschaft konfrontiert sind und welche Selbstzweifel, diese ständigen Kritiken bei den Betroffenen auslösen können.

Mit Kunst und Technologie gegen Hass im Netz
Von den Kunstwerken werden erwerbbare Prints und digitale-Kopien (NFTs) erstellt. Mit dem Erlös der verkauften Prints und NFTs wird nach der Ausstellung eine Melde-Website für Opfer von Hass im Netz finanziert. Hier werden Daten über Vorfälle gesammelt, visualisiert und in Reports zusammengefasst. Die anonymisierten Informationen werden an Medien NGOs , Politik und Betreiber der Plattformen weitergegeben.
“Der erste Schritt von Veränderung fängt immer mit der Dokumentation des Problems an”, sagt Vangardist Gründer und Herausgeber Julian Wiehl. Somit werden mit Hilfe von Kunst und Technologie die Rechte der LGBTQIA+ Community auch verstärkt ins Netz getragen.

90% von queeren Online Gamer:innen bereits im Netz angefeindet
Während sich die Rechte der queeren Community in der westlichen Welt zunehmend verbessert haben, werden immer mehr Menschen Opfer von Hass und Diskriminieurng im Netz. Im Schutze der scheinbaren Anonymität und oftmals nicht verfolgbar, gelingt es “Hatern” die neuen, digitalen Welten zur schutzlosen Zone umzufunktionieren.

Laut einer von Pinknews.co.uk veröffentlichten Studie, geben beispielsweise 90% aller queeren online Gamer:innen an, schon einmal Opfer von Hass geworden zu sein. 40% haben daraufhin mit dem Online Gaming aufgehört. Queere Menschen werden hier also konsequent aus dem digitalen Raum verdrängt.

Die größten Sozialen Medien blockieren immer mehr LGBT Inhalte und sperren die Profile queerer Nutzer:innen. Dies ist auch dem bekannten ORF Kulturjournalist Peter Fässlacher passiert. Sein Facebook Profil wurde im April gesperrt, als er sein Buch “Die schwule Seele – Wie man wird. Wer man ist” gepostet hat.

Das die bekannten Metaversen, Facebook, Instagram und TikTok kein geschützter Platz für die LGBTQIA+ Community sind, unterstreicht auch Terry Miller, Mitbegründer des “It’s get better” Projects. Sein Profil wurde ebenfalls gesperrt, als er zum Jahrestag ein Foto mit seinem Mann gepostet hatte.

Nur Einzelfälle oder ist mehr dahinter?
Weltweit greifen renommierte Medien das Thema verstärkt auf. Eine Google Suchanfrage von “metaverse und homophobia” ergibt bereits über 750.000 Ergebnisse. Die Zahlen sind bereits so alarmierend, dass die europäische Union, große Digital-Konzerne im April mit einem Gesetz gegen Hassrede und Kriegspropaganda in die Pflicht genommen hat. Inwieweit die queere Community dadurch geschützt ist, wird sich weisen. Mit der Plattform “Report-Hate.com” wird dafür ein wichtiger Baustein gesetzt.

TAKE A STAND WITH US – CREATE A SAFE DIGITAL SPACE FOR A FUTURE GENERATION.

FACTBOX
3. – 5. Juni | Fr-So | 14-19 Uhr

1. Juni | 19 Uhr | Vernissage + Panel mit Peter Fässlacher ORF

8. Juni | 19 Uhr | Panel zu “I am too…”

15. Juni | 19 Uhr | Panel zu “Being aWare”

ega: frauen im zentrum – Windmühlgasse 26 – 1060 Wien

Link zu den digital Artworks:
https://opensea.io/Vangardist

Link zur Landingpage des Projektes:
https://www.report-hate.com


QUELLEN

The New York Times – The Metaverse’s Dark Side: Here Come Harassment and Assaults
https://www.nytimes.com/2021/12/30/technology/metaverse-harassment-assaults.html

The Irish Times – Inside Facebook’s Metaverse, where racial, homophobic and sexual abuse are rampant
https://www.irishtimes.com/culture/tv-radio-web/inside-facebook-s-metaverse-where-racial-homophobic-and-sexual-abuse-are-rampant-1.4862407

Pink News – Almost every single LGBT+ gamer has been harassed while playing online, eye-opening study finds
https://www.pinknews.co.uk/2021/03/08/lgbt-gamer-harassment-gaming-online-study-animal-crossing-call-ofduty/

ORF.at – EU einigt sich auf Gesetz gegen Hass und Hetze im Netz
https://orf.at/stories/3261437/

FOTOMATERIAL
https://drive.google.com/drive/folders/1f_USP_m9f7IOQvfE-R0X5smPJINu3Ux4?usp=sharing
Julian Wiehl © Martin Darling
Being aWare © Irena Pecic, Jolly Schwarz
BlingBling Cover © Kerstin Hammerschmid, Model Andrej B / M Management
I am too © Jolly Schwarz
Activist Cover © Kids of the Diaspora, Wolfang Sam, Johannes Strigl

KONTAKT
Julian Wiehl
wiehl@vangardist.com
0043 664 886 72 966
Vangardist Media GmbH
Mariahilfer Straße 49/15 – 1060 Wien


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