KLASSENREISE – WIE DIE SOZIALE HERKUNFT UNSER LEBEN PRÄGT, 20.4.2022, 18.30 Uhr

Klassenkampf revisited – wie elitär ist Feminismus?

Im Zuge der Pandemie wurden vergeschlechtlichte Klassenverhältnisse deutlich sichtbar: etwa in der Kluft zwischen Pflegerinnen, Handelsangestellten oder prekär Beschäftigte und jenen, die die Lockdowns im Homeoffice überdauerten. Die Klassenfrage stellt sich aber auch angesichts einer wachsenden Vermögenskluft neu. Inwiefern sind feministische Kämpfe auch Kämpfe für Umverteilung und das gute Leben für alle? Ist der populäre Feminismus tatsächlich einer der weißen Mittelschicht, der sich in T-Shirt-Slogans und Sprachpolitik erschöpft? Wie kann Feminismus gelebt werden, so dass er solidarisch und zugleich kämpferisch ist?

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion mit:

Saya Ahmad (Moderation)
Bezirksvorsteherin des Alsergrund und stellvertretende Wiener SPÖ-Frauenvorsitzende

Betina Aumair
Schreibpädagogin und Gender- und Diversity-Beauftragte in der Erwachsenenbildung

Brigitte Theißl
Journalistin und Erwachsenenbildnerin

Korinna Schumann
Bundesrätin, ÖGB Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende

Berfin Marx
Freie Journalistin und Autorin, Aktivistin

Zum Buch:

Klassenreisende begeben sich auf einen Weg, der für sie nicht vorgesehen ist: Aufgewachsen in einkommensarmen Haushalten sind sie oft die ersten in der Familie, die an einer Universität studieren. Weder in der einen noch in der anderen Welt zuhause, fühlen sich viele ihr Leben lang im Dazwischen. Dort, wo sie sind, dürften sie eigentlich nicht sein. Sie erleben den „Aufstieg“ als Chance, aber auch als Bruch und als schmerzhafte Erfahrung.

Die Autorinnen porträtieren elf Personen, deren Geschichte mit dem Mythos „Aufstieg durch Leistung“ brechen. Sie machen deutlich, wie stark uns die soziale Herkunft prägt und welche Rolle dabei Geschlecht oder Migration spielen. Die Klassenreisen- Porträts sind aber auch ein Stück Zeitgeschichte, sie erzählen vom Stadt-Land- Gefälle, von Regionalentwicklung und österreichischer Sozialpolitik.

Zu den Autorinnen:

Betina Aumair

wurde 1976 in Oberösterreich geboren. Sie hat als erste in ihrer Familie maturiert und auch studiert. An der Universität Wien hat sie ein Diplomstudium in Vergleichender Literaturwissenschaft und ein Masterstudium in Gender Studies abgeschlossen. Heute arbeitet sie als Schreibpädagogin, Projektleiterin und Gender und Diversity-Beauftrage in der Erwachsenenbildung mit dem Fokus Jugendliche und junge Erwachsene. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Bildung und Feminismus – immer unter der Klassenperspektive.

Kontakt: betina.aumair@gmail.com

Brigitte Theißl

wurde 1982 in Graz geboren und wuchs in einem Dorf in der südlichen Steiermark auf. So wie auch ihre Schwester studierte sie als erste in der Familie an einer Universität. Sie schloss das FH-Studium Journalismus und Unternehmenskommunikation in Graz ab und studierte anschließend Gender Studies in Wien. Heute ist sie Redakteurin beim feministischen Magazin an.schläge und arbeitet als Erwachsenenbildnerin und als freie Journalistin für DieSTANDARD. In ihrer Arbeit versucht sie stets Feminismus und Anti-Klassismus zu verbinden.

Kontakt:

www.brigittetheissl.net

twitter.com/denkwerkstatt

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem ÖGB-Verlag.

Inkl. feministischem Büchertisch des ÖGB-Verlages.

Wir bitten um unbedingte Anmeldung unter: office@ega.wien!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Mit der Teilnahme an der Veranstaltung stimmst du der Veröffentlichung von Fotos und Videos, die im Rahmen der Veranstaltung entstehen, zu.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es gelten alle aktuellen COVID Bestimmungen. FFP2- Masken verpflichtend!


< zurück