Katharina Sasso – Widerstandskämpferin und die Gruppe 40 – Filmpräsentation – 14. Mai 2009

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Fotos

Katharina Sasso – Widerstandskämpferin und die Gruppe 40
Filmpräsentation im ega
14. Mai 2009, 19.00 Uhr

ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1010 Wien

Der Dokumentarfilm Katharina Sasso, Widerstandskämpferin und die Gruppe 40, zeigt den Lebensweg einer außergewöhnlich intelligenten und mutigen Frau. Als Jugendliche kämpft sie  gegen, den alle humanen Werte zersetzenden Nationalsozialismus und für die Freiheit Österreichs. Die Grundlage für Ihr ethisches Handeln findet sie in Ihrer Familie. Ihre Eltern sind Arbeiter, die aktiv gegen die Naziherrschaft in Wien kämpfen.
Nach dem Tod der Mutter, übernimmt die erst 15 jährige Tochter ihre Rolle in einer Wiener Widerstandsgruppe. Sie unterstützt und organisiert Hilfe für die von den Nazis inhaftierten WiderstandskämpferInnen. Katharina Sasso wird von einem Nazispitzel verraten, von der Gestapo verhaftet, verhört und gefoltert.
Morzinplatz, Polizeigefangenenhaus und das Wiener Landesgericht I sind qualvolle Stationen des Widerstandes von Katharina Sasso: „Mein Leben war uninteressant, was interessant war, waren die anderen, denen es schlechter ging als mir. Das Leid anderer zu lindern lag mir am Herzen“! sagt die ehemalige Widerstandskämpferin und Zeitzeugin rückblickend.
Wiener Landesgericht: Hier saß Katharina Sasso von 1943 bis 1944 ein, erlebte hautnah die Hinrichtungen ihrer Mitstreiterinnen und Mitstreiter, und entging knapp dem Todesurteil. Sie wird wegen Hochverrates von der Nazijustiz verurteilt, und als politisch Verfolgte in das Konzentrationslager Ravensbrück deportiert. Katharina Sasso überlebt diese Menschenvernichtungsstätte der Nazis. Ihr gelingt 1945 beim Abtransport (Todesmarsch) aus dem KZ-Lager von Ravensbrück, die Flucht.
Nach der Rückkehr ins befreite Österreich erfährt sie Unverständnis und Ablehnung „… wenn`s so schlimm war, wieso lebs`t denn noch?“!!
Katharina Sasso kämpft seit 1945 als Zeitzeugin gegen das Vergessen der Naziverbrechen. Der „Gruppe 40“ im Wiener Zentralfriedhof, wo ihre MitstreiterInnen bestattet sind, gilt seit 1945 ihre größte Sorge. 2001 verhinderte Katharina Sasso  das Schleifen und das Umwandeln dieser Gräber in Kriegsgräber! Die ärgsten Schäden an diesen Gräbern konnten durch eine großzügige Spende der AK Wien behoben werden. Von der Gemeinde Wien wurde ein neuer Gedenkstein in  der Gruppe 40 errichtet.
Die ehemalige Widerstandskämpferin Katharina Sasso, fordert schon lange, dass die Gruppe 40 als Ehrengräber der Stadt Wien anerkannt werden, weil diese Menschen für die Freiheit Österreichs ihr Leben geopfert haben und damit wesentlich zur Unterzeichnung des Österreichischen Staatsvertrages von 1955, beigetragen haben!

Nach der Filmvorführung gibt es die Möglichkeit einer Diskussion mit der Zeitzeugin Katharina Sasso.

Eintritt frei!
Anmeldung und Information unter 01/589 80 423 oder elisabeth.gutenbrunner@ega.or.at


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