femmes globales: „Keine Demokratie ohne Gleichheit – Frauen in Europa“ – 13. Mai 2009

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13. Mai 2009, 19.00 Uhr
ega:frauen im zentrum, Windmühlgasse 26, 1060 Wien

Begrüßung: Mag.a. Nicole Krotsch, Frauensekretärin der Wiener SPÖ Frauen und Abgeordnete zum Wiener Landtag
Diskussion mit: Christa Prets, Abgeordnete zum Europäischen Parlament und Mitglied des Ausschusses für die Rechte der Frau und Gleichstellung der Geschlechter
Dr.in  Elisabeth Vitouch, Vorsitzende der Europakommission des Wiener Gemeinderates und Kandidatin für die Wahl zum Europäischen Parlament
Moderation: Mag.a. Christina Brichta-Hartmann, Stv. Vorsitzende der Jungen Generation in der SPÖ Wien

52 % der BürgerInnen der Europäischen Union sind Frauen. Nichtsdestotrotz dominieren Männer nationale Parlamente und Regierungen. Auch im europäischen Parlament sind nur 31 % der Abgeordneten Frauen. In der Kommission sind 10 der insgesamt 27 Kommissare weiblich.

Die Vizepräsidentin der Europäischen Kommission Margot Wallström sagte vor kurzem „eine Demokratie die am Verhandlungstisch nicht genügend Raum für 52 % der Bevölkerung einräumt ist keine wirkliche Demokratie“. Auch Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments, räumte ein, dass es zwar seit 1976, damals lag der Frauenanteil im Parlament bei 16 %, große Fortschritte gegeben hat, dass aber noch weitere Fortschritte in diesem Bereich erarbeitet werden müssen.

In den Europäischen Institutionen werden die Probleme und Möglichkeiten zur Gleichstellung der Geschlechter auf verschiedensten Ebenen intensiv diskutiert. Bereits 2006 hat die Europäische Kommission eine Roadmap zur Bekämpfung der geschlechtsspezifischen Ungleichheiten erarbeitet. Die Eckpunkte des Plans waren:

• Der Aufbau eines europäischen Instituts für Geschlechtergleichheit
• Überarbeitung aller aktuellen Gesetze zur Gleichstellung der Geschlechter in der EU
• Verstärkte Bewusstseinsbildung im Kontext der Geschlechterungleichheiten
• Sicherstellung, dass Geschlechtergleichheit in allen Massnahmen berücksichtigt wird
• Verstärktes Engagement für bessere statistische Daten

Neben den schon erwähnten Defiziten bei der politischen Repräsentanz ist es trotz der Anstrengungen und Pläne der Politik bislang nicht gelungen die Situation von Frauen entscheidend zu verbessern. Nur 11 % der Posten im Topmanagement großer Firmen sind weiblich besetzt. Die Unterschiede bei der Bezahlung haben sich in den letzten Jahren teilweise verschlechtert und liegen in der EU durchschnittlich bei 17 %. Andere Formen der Diskriminierung, allen voran Gewalt gegen Frauen, findet man ebenfalls noch in vielen Bereichen.

Im Juni werden 375 Mio. WählerInnen zu den Urnen gerufen. Die Wahl von Frauen und eine stärkere Repräsentanz der Frauen im Europäischen Parlament und anderen europäischen Institutionen wird ausschlaggebend für die gesellschaftliche und demokratische Weiterentwicklung Europas sein.

Im Rahmen dieser Veranstaltung wollen wir mit den anwesenden Expertinnen unter anderem darüber diskutieren wie sich Europa frauen- bzw. geschlechterpolitisch entwickelt, welche „Frauenthemen“ im Rahmen der Europawahlen besonders angesprochen und welche Bedeutung eine stärkere politische und wirtschaftliche Partizipation von Frauen für die gesellschaftliche und demokratische Entwicklung Europas hat.

Eintritt frei!

Anmeldung bitte unter :Tel. 01 589 80 – 423 oder elisabeth.gutenbrunner@ega.or.at

Über „femmes globales“:
Die von den Wiener SPÖ-Frauen, dem Renner-Institut, dem ega und NRin Petra Bayr initiierte Veranstaltungsreihe „femmes globales“ setzt sich zum Ziel, verschiedene frauenspezifische Themen mit internationalen Expertinnen zu diskutieren.

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